Hitze und Trockenheit 2003, was bedeuten sie für den Gewässerschutz 

Nach den Überschwemmungen 2002 überraschten uns die Hitze und die lang anhaltende Trockenheit des Sommers 2003. Sind Gewässerverbesserungen nun hinfällig, wenn viele Strecken trocken gefallen sind?

Bachforellen auf dem Trockenen - das Aus für Verbesserungen an Fließgewässern?

Sicher nicht, haben uns die Beobachtungen der Niedrigstwasserstrecken am Geestbach Wandse in Hamburg doch neue Erfahrungen und Einblicke gebracht, zum Beispiel:

- da sind ja Quellen mitten im Gewässerlauf, die wir noch gar nicht kannten,

- in der trocken gefallenen Strecke lebten offenbar mehr Tiere, als wir uns vorgestellt hatten,

- in den unterhalb liegenden Bachstrecken geht es den Organismen trotz der Temperaturen (Dank ausgeglichenem Sauerstoffhaushalt) offenbar gut.

Weitere Informationen sind nachzulesen im unten folgenden kleinen download.

Das Foto oben zeigt Fische aus den Laichwintern 2000/2001 und 2001/2002. Die Jüngsten aus dem Winter 2002/2003 wurden nicht fotografiert, da sie getrockneten Pommes glichen. Foto: Wolfram Hammer, BUND Hamburg.

Ausgezeichnete Informationen zum Thema Niedrigwasser / trocken fallende Strecken liefert unter anderem ein Seminarbericht der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW . Gerade für solche Strecken ist die Durchgängigkeit des gesamten Gewässers besonders wichtig, damit die Wiederbesiedlung regelhaft möglich ist. Auch Lebendige Bäche und Flüsse bietet im Kapitel "Tiere finden den "neuen" Bach schnell" entsprechende Informationen.

Vom Bach zum Strom: Beispiel Elbe

Auch bei zurück gegangenen Temperaturen zeigte die Elbe unterhalb Hamburg noch die extrem labile Situation des Sauerstoffhaushalts: Noch in der 2. Septemberhälfte 2003 Sauerstoffkonzentrationen in einer Größenordnung, die für Fischlebensgemeinschaften als Indikatoren für erfolgreichen Gewässerschutz weit von Zielwerten entfernt sind.

Dagegen ist der Sauerstoffgehalt im Fluss oberhalb Hamburgs wieder halbwegs stabilisiert - ein Trugbild, denn die immer noch viel zu hoch enthaltenen Belastungen wirken nun flussab und in der Nordsee.

Mehr Informationen finden sich in Geht`s der Elbe besser?

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