2007 - Verockerung als gewässerökologisches Problem - Lösungsansätze

Die Belastung unserer Gewässer mit übermäßigen Zuleitungen gelösten Eisens wird bis heute im Gewässerschutz vielerorts verdrängt. Das Ausmaß, die Auswirkungen und Lösungsmöglichkeiten zum Erreichen eines guten Gewässerzustands sind ausführlich beschrieben. Im Januar 2007 erschien diese Arbeit als zweite Veröffentlichung in der Schriftenreihe der Edmund Siemers-Stiftung, "Verockerung als gewässerökologisches Problem - Lösungsansätze aus Dänemark" von Hilke Prange (Englisch mit deutschen Zwischentexten).. 

Aus dem Vorwort:

"Hilke Prange stellt ein in Deutschland vernachlässigtes Thema des Gewässerschutzes vor: die vielfältigen, unter anderem bei Störungen des Bodenwasserhaushalts auftretenden Verockerungsprobleme und Möglichkeiten zu ihrer Lösung. Unterschiedliche Ursachen, unter anderem das Dränen von Flächen führen freigesetztes gelöstes Eisen den Gewässern zu. Dies oxidiert dort zu unlöslichen Verbindungen. Hierdurch wird der ökologisch so wichtige Porenlückenraum der Laich- und Aufwuchsbiotope vieler Gewässerorganismen gravierend beeinträchtigt, auch Wasserpflanzen werden in Arten- und Individuenzahl erheblich gestört. Diese chronische Belastung, durch Dränspülungen akut verstärkt, verhindert dauerhaft ein vielfältiges Leben im Bach.

Nicht angepasste, harte Gewässerunterhaltung verschärft die Situation. Extreme Spitzen an Eisenocker-Konzentrationen belasten Tier- und Pflanzenwelt. Strukturvielfalt, Produktivität und Selbstreinigungsleistung der Gewässer werden in ihrer Entwicklung behindert.

Dänemark sammelte langjährig Erfahrungen zur Verbesserung, gestützt durch ein spezielles Ockergesetz. In Zusammenarbeit mit dortigen Fachleuten hat Hilke Prange eine Arbeit vorgelegt, die es in dieser fachübergreifenden Darstellung in Deutschland bisher nicht gibt. Sie ist in englischer Sprache mit deutschen zusammenfassenden Informationen gehalten, da es sich um ein bedeutendes internationales Thema handelt.

Diese fast monographieartige Gesamtschau schließt eine Lücke, mit hohem Nutzwert insbesondere auch für den Praktiker vor Ort. Im Hinblick auf die Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie liegt ein wichtiger Beitrag für den Weg zum guten Zustand bzw. guten ökologischen Potential hiermit vor."

Wer die Möglichkeit hat, eine Buchbesprechung in einem Fach- oder Verbandsjournal oder für die Presse zu schreiben, erhält ein kostenloses Rezensionsexemplar hier.

Mehr Waldwissen ist für uns alle gut.

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