Laich oder Leichen im Kies - das ist immer eine wichtige Frage 

Gut wieder zu erkennen: Die normaler Weise algenüberzogenen, dunkel wirkenden Steine des Gewässergrundes sind umgegraben und "sauber gewaschen" worden durch die Laichaktivitäten der Forellen. Werden die Eier erfolgreich ausgebrütet?

Ob Lachs 2000, Lachs 2020 oder Forelle 2010 - nachhaltig werden diese Vorzeigeprogramme nur sein, wenn sich dauerhaft und großflächig erfolgreich zeigt, dass aus abgelegtem Laich zahlreich Brut schlüpft. Dazu müssen die Kies- und Geröllbetten möglichst tief mit Sauerstoff versorgt werden, Versandungen der Gegenwart beim Verursacher abgestellt werden.

Nun hat es also wieder geklappt. Die Forellen haben gelaicht.

Für dieses Laichfoto von Bachforellen danke ich Gerhard Maetz, Luckenwalde

Ob in kleinen Flüssen oder Nebenbächen - überall wurden geeignete Kiesbänke von den Laichfischen besucht.

Hier waren Meerforellen aktiv.

Erfolgskontrolle im Februar 03: Jetzt ist flächenhaft gelaicht, die Sauerstoffwerte im Lückenraum sind prima [Keine Angst - der messende Fachmann trampelt natürlich nicht auf dem Laichbett herum.].              

Ein Kiesbett in einem kleine Bach - Übersicht

Detailfoto aus dem Dezember 02 - ein Bachforellen-Laichbett. Leider brachte die Sauerstoffmessung im Kies (Feb. 03) wegen starker Versandung nur 50 % Sättigung - da wird es große Verluste geben.

Auch in diesem sehr stark verockerten Geröllbett - ein Meerforellen-Laichplatz - wurden im Feb. 03 erstaunlich gute Sauerstoffgehalte gemessen. Das liegt an guter Durchströmung, ober- und unterhalb steht Freiwasser an. Glücklicher Weise ist die Sandfracht an dieser Stelle (und zu dieser Zeit!) gering.

In eine Modellbetrachtung, bei welchem Sauerstoffgehalt im Lückenraum etwa wie viele Prozent der Eier zu Fischlarven werden (Oberdoerffer 2002), sind hier die Daten der verschiedenen Messstellen eingetragen. Ohne auf einzelne Daten einzugehen: rot Hier werden weniger als 50 %, grün hier 50-75 % und blau hier mehr als 75 % Erfolg eintreten.

Nicht alle Laichfische finden ihren Weg ins Meer zurück. Diese Meerforelle dient nun den Gewässerorganismen als Nahrung.

Wer ab Mitte April an Kies- und Geröllbänken wie sie auf den obigen Fotos zu sehen sind nachsieht, wird an vielen Stellen die Freude haben, Scharen von Bachneunaugen beim Laichen beobachten zu können.

Es lohnt sich also nicht nur generell, etwas für unsere Bäche zu tun, die Verbesserung ist auch sehr gut wahrnehmbar.

Mit geringem Einsatz zu großem Erfolg: Bessere Bäche - Praxistipps - .

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